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Vom Altlandkreis-Hilfsverein zur Nachbarschaftshilfe Kolbermoor 35-jähriges Jubiläum und kirchliche Einweihung der neuen Büroräume am Bahnhof

Rückblick und Dank des Vorsitzenden

Vorsitzender der Nachbarschaftshilfe Nikolaus Kannengießer freute sich, dass er bei den Ehrengästen eine damalige Mitbegründerin, Frau Christa Behounek (96) begrüßen konnte. Der am 05.06.1986 gegründete Verein „Glonn-Mangfall-Jenbachtal e. V. machte es sich zur Aufgabe, alten und Kranken Menschen zu helfen, so der Vorsitzende. Die damaligen „Krankenschwestern“ fuhren mit ihren eigenen PKW´s bis Bad Feilnbach, Tuntenhausen, Ostermünchen und Glonn. Früher gab es kein Zeitlimit für die Pflege und die Organisation erfolgte noch im Wohnzimmer von Gründungsmitgliedern. Die weiten Anfahrtswege und Kosten führten dazu, dass man sich bald ausschließlich auf das Kolbermoorer Stadtgebiet beschränkte und sich dann in die Nachbarschaftshilfe Kolbermoor umbenannte.

Von 1990 – 2001 bot die Nachbarschaftshilfe außerdem eine kostenlose Hausaufgabenbetreuung vorrangig für türkische Schüler und Flüchtlinge aus dem Balkan Krieg an. Später wurden diese Hilfen durch gesetzliche Änderungen über den Landkreis Rosenheim organisiert.

Der ambulante Pflegedienst wurde immer stärker angefragt und damit wuchs auch die Anzahl der Mitarbeiter. Kostenfreie Projekte, wie die „Helfende Hand“, „Besuchsdienst“ für einsame ältere Menschen, „Gedächtnistraining“, „Demenzberatung“ oder Einzelunterstützung der Kolbermoorer Tafel wurden geschaffen und gerne in Anspruch genommen.

Nachdem das Büro in der Rosenheimer Straße nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach, wurde seit 2015 nach neuen Räumlichkeiten gesucht. Bei Gesprächen mit Bürgermeister Peter Kloo konnte sich dieser gut vorstellen, dass diese Einrichtung im Erdgeschoß der von der Stadt erworbenen und sanierten ehemaligen St. Anna Apotheke. Vereinsvorsitzender Kannengießer bedankte sich beim Bürgermeister und Stadtrat für diese großartige Möglichkeit gute Räumlichkeiten für die Mitarbeiter*innen zu einem sozialverträglichen Mietpreis zu erhalten. Für die gute Zusammenarbeit mit dem Architekten Christoph Fuchs dankte Kannengießer ebenso.

Dann passierte etwas, womit wir gar nicht gerechnet hatten, so Vorsitzender Nikolaus Kannengießer, der Bürgermeister hat mich angerufen und mir mitgeteilt, dass Herr Max von Bredow mit ihm wegen einer Spende an eine gemeinnützige Eirichtung gesprochen hat und sich für die Nachbarschaftshilfe entschieden hat. Bei einer gemeinsamen Sitzung bei der Firma Quest wurde uns überraschend von den beiden Innenarchitektinnen Julia Praßmayer und Emma-Lina Heinz mitgeteilt, dass die Firma Quest Baukultur GrmbH und Werndl & Partner GmbH nicht nur die Möblierung der Arbeitsräume, sondern auch die gesamte Konzeption, Planung und Durchführung durch seine Innen-architektinnen und Hausmeister spendet. „Das hat uns alle umgehauen; dafür nochmals unseren herzlichsten Dank“ so der Vorsitzende“.

Grußworte und kirchliche Segnung

Bei seinem Grußwort wies Bürgermeister Peter Kloo darauf hin, dass es nicht Aufgabe der Stadt sei, möglichst hohe Mietpreise zu erzielen, sondern der Ortsgemeinschaft sinnvolle Einrichtungen zu geben.

Im Doppelpack kamen die Hauptsponsoren Max von Bredow, Quest AG und Maximilian Werndl zu Wort. Beide schilderten ihre Motivation zu ihrem Sponsoring. „Die guten Entwicklungsmöglichkeiten, die ihnen die Stadt eingeräumt hat, geben uns eine gute Möglichkeit des Zurückgebens an die Gemeinschaft“.

Bei der ökumenischen Segnung durch Pfarrerin Birgit Molnar und Pfarrer Maurus Scheurenbrand wurde die Grundlage der nachbarschaftlichen Hilfe unterstrichen. Anschließend wurden die neuen Räume der Nachbarschaftshilfe gesegnet.

Für die Kolbermoorer standen die Türen ab Mittag zur Besichtigung offen.

Nachbarschaftshilfe Kolbermoor e. V.